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Ein Poetry Slam ist eine sehr unterhaltsame und etablierte Veranstaltungsform und so kommt es, dass bei vielen Menschen der Wunsch aufkommt, selbst einen Poetry Slam zu veranstalten. Häufig geht es dabei um eine einmalige Angelegenheit etwa im Rahmen eines Schulprojekts, eines Stadtfests oder einer Veranstaltungsreihe. Ab und an aber auch darum, einen dauerhaften Poetry Slam zu etablieren. Organisatorisch sind dabei einige Punkte zu beachten, die ich im Folgenden aufführen möchte. Dabei geht es nur darum, einige typische organisatorische Fragen anzureißen und nicht darum, einen allgemeingültigen Masterplan zu erstellen. Welche Punkte man angehen muss und wie man sie am besten löst, hängt dabei von den eigenen Ansprüchen und Möglichkeiten ab, so dass man immer selbst entscheiden muss, was für die eigene Veranstaltung das Beste ist. In den meisten Fällen kann es aber nicht schaden, sich als ersten Schritt einige, möglichst unterschiedliche, Slams angucken, um sich einen Eindruck von typischen Ablaufmustern zu verschaffen.
Raum
Poetry Slam braucht einen Raum, was im Falle eines Open Air Events durchaus auch ein Freiluftort sein kann. Da es um gesprochenen Text geht, sollte der Raum eine ausreichend ruhige Atmosphäre bieten. Störende Geräusche sollten soweit wie möglich unterbleiben. Dazu muss es, wenn es sich nicht anders einrichten lässt, nicht notwendig absolut still sein. Auch in einer Kneipe kann ein Poetry Slam stattfinden, sofern Gespräche der übrigen Gäste in einem Nebenraum stattfinden. Auch auf einem belebten Stadtfest kann zur Not ein Slam stattfinden, nur sollte dann nicht gerade auf der Nebenbühne eine Blaskapelle auftreten.
Um eine Mitmach- und Mitfühlumgebung zu erzeugen, sollte die Räumlichkeit lieber zu klein als zu groß ausfallen. Wer etwa mit fünfzig Zuschauern rechnet, sollte einen Slam besser in einer kleinen Kneipe mit 40 Plätzen als in einer Konzerthalle durchführen. Abgesehen davon, dass größere Locations meist teurer sind, verhindern zu leere Veranstaltungsräume meist auch eine gute Stimmung. Im Zweifelsfall ist es oft besser, einige Zuschauer abweisen zu müssen als in einem halbleeren Saal zu veranstalten.
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Woher kriege ich das?
Die Wahl des Raums ist eine sehr individuelle Entscheidung, die zu sehr von den örtlichen und sonstigen Rahmenbedingungen abhängt, als dass man hier allgemeingültige Tipps abgegen kann. Häufig eignen sich in der Umgebung vorhandene Kleinkunstbühnen, die man teilweise auch in Lokalen finden kann, für eine Veranstaltung.
Technik
Üblicherweise sollte der Veranstaltungsort eine Lautsprecheranlage haben, die den Raum akustisch gut ausleuchtet. Dabei reicht für den Abend oft ein funktionierendes Mikrophon (mit Ständer). Wenn Teams auftreten, werden unter Umständen weitere Mikrophone benötigt. Ein Slam ohne Mikrophon ist zwar nicht unmöglich, allerdings gehen dabei insbesondere die leiseren Nuancen von Texten verloren.
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Woher kriege ich das?
Die Technik sollte üblicherweise am Veranstaltungsort vorhanden sein. Andernfalls lässt sich die Technik bei entsprechenden Dienstleistern mieten. Ansonsten besitzt mit etwas Glück ein Mitwirkender oder ein Bekannter eine behelfsmäßige Technikausstattung, wobei diese leider häufig auch nur behelfsmäßige Tonqualität liefert.
Moderator
Ein Slam braucht einen Moderator, der durch den Abend führt und zugleich den Wettbewerb leitet. Dabei hat der Moderator stets den Ablaufplan des Abends im Kopf und setzt ihn um. Selbst moderieren sollte nur, wer sich dies wirklich zutraut. Eine schlechte Moderation kann schnell zur Stimmungsbremse werden oder gar zum Chaos führen, wenn die Abläufe nicht richtig stimmen.
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Woher kriege ich das?
Am besten fragt man hier einen etablierten Veranstalter aus dem lokalen Umfeld. Dieser ist zumeist selbst Moderator oder hat zumindest jemanden, der seine Veranstaltungen moderiert. Sofern man selbst eine einmalige Veranstaltung plant, sind die anderen Veranstalter zumeist sehr hilfsbereit und können zudem auch viele Detailtipps zu anderen Fragen geben. Ein Moderator erhält üblicherwiese eine Gage, die frei auszuhandeln ist.
Poeten
Die vortragenden Poeten sind die entscheidende Zutat eines Slams. Da ein Auftritt eines Poeten etwa sechs Minuten dauert, sollte man grob mit etwa fünf bis sechs Poeten pro Stunde der Veranstaltung planen. Dabei ist berücksichtigt, dass die Moderation Zeit benötigt und durch den Wettbewerb üblicherweise einige Poeten in einem Finale noch einmal auftreten. Wenn nur wenige Poeten zur Verfügung stehen, kann man von vornherein mehrere Auftritte pro Poet einplanen und so auch mit fünf bis sechs Poeten einen ganzen Abend gestalten. Um die Qualität der Veranstaltung zu sichern, sollte man dabei versuchen, einen gewissen Teil an erfahrenen Slampoeten zu engagieren.
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Woher kriege ich das?
Den Kontakt zu erfahrenen Slampoeten erhält man ebenfalls am Besten durch einen Veranstalter, weil dieser die entsprechenden Kontakte hat und zudem auch die Slampoeten einschätzen kann. Auch hier sind die meisten Veranstalter meist gern bereit, Poeten zu vermitteln. Poeten bekommen nicht notwendig eine Gage. Allerdings bekommen Sie ausreichend Getränke für den Abend und idealerweise auch ein kleines Catering. Zudem übernimmt der Veranstalter die Reisekosten und gegebenenfalls auch die Übernachtungskosten der Poeten.
Sonstiges
Bei der Wahl des Termins, sollte man darauf achten, dass dieser attraktiv für Zuschauer ist und zugleich aber nicht mit anderen ähnlichen Veranstaltungen in der gleichen Stadt kollidiert. Am Ende des Abends ist es eine nette Geste, wenn der/die Gewinner einen schönen Preis bekommen. Dieser sollte originell oder aber zumindest praktisch sein. Bargeldpreise sind zumeist verpönt. Selbstgebastelte Pokale und ähnlich originelle Trophäen sind dagegen häufig zu finden. Wer keine Idee für einen originellen Preis hat, organisiert Buchpreise oder eine Flasche Hochprozentiges (allerdings nicht geeignet bei jugendlichen Teilnehmern) oder verzichtet ganz auf einen Preis.