Ein merkwürdiges Bild bietet sich den Spazierenden, wenn sie am Abend des 07. August an der Schwartzschen Villa vorbeischlendern. Unzählige (also wenn man nicht gut zählen kann, in Echt sind es so ungefähr 100) Menschen sitzen da, nicht in Gespräche vertieft, sondern den Blick unverwandt auf die Villa gerichtet und alle tragen sie Kopfhörer, als hätten sie sich zum stummen Radiohören verabredet. Aber nein! Es ist nicht das Beste der 80er, 90er und von heute, was die Leute hören, es ist Poesie. Es ist Poetry Slam. Echte Poetinnen und Poeten stehen da, und tragen ihre selbstverfassten Texte vor. Das kann lustig, nachdenklich, kritisch oder einfach nur wunderschön sein. Das Publikum entscheidet darüber, welche Performance ins Finale kommt und wer schließlich gewinnt. Um niemanden zu stören, wird die Stimme per Funk direkt auf die Kopfhörer übertragen, dadurch bekommen auch die Gäste am letzten Tisch hinten links jedes Wort genau mit. Also Kaltgetränk bestellen, zurücklehnen und Bühne frei für den Poetry Slam Steglitz. |