Ein Liebesgedicht an die Muse eines Dichters.

Über sie


Das schönste im Leben ist die Poesie.
Worte in Strophen und Versen, die
Geschichten erzählen, Träume entdecken,
Herzen erwärmen, Gefühle erwecken.
Ich reiste als Dichter hinaus in die Welt.
Du bliebst zuhause, verdientest das Geld.

Das schönste im Leben ist die Diplomatie.
Wie viel Kriege und Streit gäb' es ohne sie.
Wir kamen immer gut ohne sie klar.
Kein Wunder, denn ich war ja nie da.
So brauchten wir sie nur einziges Mal,
du schriebst: „Ich bin weg, wahrscheinlich ist's Dir egal.“

Das schönste im Leben ist die Philosophie,
doch richtig verstanden hab ich sie nie.
Den Anfang behandelt sie sehr intensiv
braucht a priori zum Imperativ
doch wie man dreht und wie man es wendet
sagt sie nichts drüber aus, wie es endet.

Das schönste im Leben ist die Agronomie,
Niemand schaut so blöd wie das liebe Vieh
Das schönste im Leben ist die Dyslexie.
Sie beflügelt beim Schreiben die Phantasie.
Das schönste im Leben ist die Urschreitherapie,
nur half sie nicht, egal wie ich schrie.

Das schönste im Leben ist die Apathie,
denn sie bewahrt einen vor Fehlern wie,
durch die Wohnung zu irren auf der Suche nach dir.
Das Bad vollzukotzen nach zu viel Bier.
Sich selbst zu zerfleischen aus Antipathie
und letztlich eins zu erkennen in der Agonie:

Das schönste im Leben war sie.



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